Das Projekt

Der Storkower Marktplatz, 1903

Wie in vielen ostbrandenburgischen Städten schließen in Storkow (Mark) immer mehr HändlerInnen ihre langjährigen Geschäfte. Dennoch bestehen in der Kleinstadt bis heute vielseitige Fach- und Dienstleistungsgeschäfte, die oftmals auf eine reiche Betriebsgeschichte zurückblicken können. Um den BesucherInnen und BewohnerInnen Storkows die vielschichtige Handelsgeschichte der Stadt zugänglich zu machen, hat der Kulturverein alinae lumr e.V. gemeinsam mit dem Mittelstandsverein Storkow und der Stadt Storkow einen interaktiven Stadtrundgang initiiert. »Hinter den Fassaden« führt seine NutzerInnen mittels QR-Codes durch die Storkower Altstadt, wo sie mit ihren Mobiltelefonen in die personalisierte Geschichte und Gegenwart mittelständischer Unternehmen eintauchen können. Das Herz des Stadtrundgangs sind die filmischen Kurzporträts der verbliebenen BetriebsinhaberInnen. Diese berichten in Interviews offen von ihren Erfahrungen als Selbstständige und gewähren seltene Einblicke in ihr Handwerk. Auch Geschäfte, die schließen mussten, werden im Rundgang thematisiert. In Audio-Beiträgen teilen ehemalige KundInnen ihre Erinnerungen an vergangene Einkaufsbesuche. Zwei historische Bildergalerien lassen die NutzerInnen hinter die Fassaden von Storkows bedeutsamsten Fabriken am Marktplatz blicken. Ziel des kostenfreien Rundgangs ist es, die Geschichte der Stadt einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen und zugleich den Handel in der Altstadt nachhaltig zu beleben. Die NutzerInnen des Rundgangs sollen die Geschichtsinhalte nicht nur digital abrufen, sondern auch die Geschäfte besuchen, um ihre langjährigen InhaberInnen persönlich kennenzulernen. Im Jahr 2018 gewann das Projekt die CityOffensive der IHK Ostbrandenburg.